Reformationstag Indien

Nachricht 02. November 2020

Reformationstag in der GSELC

Mindestens so intensiv wie im Mutterland der Reformation begeht auch unsere Partnerkirche, die Good Shepherd Ev. Luth. Church diesen Tag. Etwa 300 Mitarbeitende und Gemeindeglieder waren diesmal nach Vinnayakapuram, dem Dorf mit der Kirchenzentrale, gekommen. Zusätzlich eingeladen waren einige Politiker und VIPs aus der Umgebung. Die GSELC versucht, sich mit allen gut zu stellen. Im Gottesdienst führten Jugendliche Szenen aus dem Leben Martin Luthers vor - ganz sicher mit indischen Augen betrachtet. 

Erinnert wurde auch des im letzten Jahr verstorbenen Dr. Augustine, dem damaligen Leiter der UELCI (United Ev. luth. Churches in India, vergleichbar der EKD). Die GSELC ist in diesem Verbund lutherischer Kirchen Mitglied. Durch die enge Beziehung werden gelegentlich auch Projekte, die z.B. vom Luth. Weltbund finanziert werden, im Stammesgebiet möglich.

Pastorentreffen und Kirchenleitung

Nach der Festveranstaltung trafen sich die Executive (Kirchenleitung) und die Mitarbeiterschaft der GSELC. Diverse Dinge waren zu besprechen. Die Herausforderungen sind wie auch wir berichtet haben, groß: Die Pandemie, geplante und anstehende Umsiedlungen wegen des Staudamms, die Folgen der Überschwemmungen. Sozialarbeiter Krishna erstattete nochmals Bericht über die durchgeführten Hilfen wegen Covid19 und der Überschwemmung. Zum Projekt der Fluthilfe für 815 Familien gab es diverse Fragen, auf die der Sozialarbeiter antwortete. Gesprochen wurde auch über einige Mitglieder der Executive, die bis zur nächsten Vollversammlung im Januar suspendiert wurden. Leider sind alte Gräben wieder aufgerissen worden und die verschiedenen Gruppen in der Kirche konnten bisher nicht vereint werden. Der Präsident Rev. K.Daniel (siehe Portrait) versucht, die Kirche zusammenzuhalten und ihr ein geistliches Profil zu geben. Ob er es schafft, die Einheit der Kirche herzustellen, bleibt abzuwarten. Die geistliche Kraft der Gemeinden ist zwar sehr unterschiedlich (wie bei uns!) aber doch in vielen Gemeinden ungebrochen stark (mit Mission, Heilungserlebnissen, langen Gottesdiensten, Taufen, Hausandachten, persönlichen Segnungen usw. ... also nur teilweise wie bei uns).