news GSELC 2017

Grab John Kanth

John Kanth - ehemaliger Präsident verstorben

Im Dezember 2017 verstarb der ehemalige Präsident der GSELC, Pastor John Kanth. Er war einer der neun Pastoren, die aus der Arbeit von Pastor Manoharam in GK Padu heraus Christ wurden. Seine Eltern sind auch heute noch Hindus. John Kant ist es nicht gelungen, seine Eltern, seine Schwester und vier Brüder zum christlichen Glauben zu führen. Darunter hat er sehr gelitten. Seine Frau hat er nach seiner Konversion geheiratet. Sie kommt aus einer Familie der CSI (Church of South India). Die Konfrontation mit seiner Familie war so groß, dass er von seinem Vater geschlagen wurde. Seine Gehbehinderung hängt mit einem tragischen Unfall in diesem Zusammenhang zusammen.
Anfang der Neunziger hat John Kant die Bibelschule in Bhadrachalam besucht, danach hat er im ACTC seine theologische Ausbildung gemacht. Dann wurde JohnKant ordiniert und Pastor der Good Samaritan Church. Mussalamadugudem, Timmampeta, Kolapadu, Vinnayakapuram und Arukuru waren Stationen seines Wirkens, bevor er von der Synode 2011 in Kukunuru zum Präsidenten gewählt wurde. Als solcher konnte er Deutschland und dann auch Jerusalem besuchen. Besonders verdient hat er sich durch die Förderung von 5 Kirchbauten gemacht. Während seiner Leiterschaft kam es allerdings auch zum Bruch mit dem FMD. Auch mit dem Leiter der UELCI hatte er sich überworfen.

Zuletzt lag John Kanth 40 Tage lang in einem Krankenhaus in Hyderabad und wurde wegen schlimmster Durchblutungsstörungen u.a. behandelt. Die Ärzte waren bereit, ihn zu operieren, gaben jedoch keine Garantie zur Genesung und fürchteten, dass JohnKant sein restliches Leben im Bett verbringen müsste. JohnKant selbst, aber auch seine Frau und deren Familie haben dann entschieden, nicht zu operieren. 

Beigesetzt wurde John Kanth am 8. Dezember 2017 auf dem Land seiner Familie in GK Padu. Er ist nur 46 Jahre alt geworden. Mit dabei waren sein Nachfolger, viele Pastoren und auch Leitung und Pastoren der Good Samaritan Church. John Kanth hinterlässt seine Frau, eine Tochter (die bereits ihre Ingineursausbildung abgeschlossen hat) und einen Sohn (der sich auf sein Diplom in Politechnik vorbereitet).

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Besuche aus Deutschland im Herbst

Gleich zweimal hat die GSELC wieder aus Deutschland Besuch bekommen: Im Oktober waren 14 Teilnehmer der Studienreise vier Tage lang in der GSELC, besuchten Gemeinden und erlebten mit vielen indischen Christen zusammen einen Tag auf der Godavari (Fotos siehe Studienreise).

Ende des Monats und Anfang November besuchten dann Eckard und Thorsten Krause unsere Partnerkirche. Auch sie besuchten Gemeinden und wurden überall herzlich aufgenommen. Höhepunkt dieses Besuches war das große Fest zum Reformationsjubiläum in Regulapadu. 700 Christen aus der GSELC feierten zusammen mit ihren Gästen ihr lutherisches Erbe und schauten im Vertrauen auf Gottes gute Führung der Zukunft für Christen und Kirche entgegen. 

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21. Februar 2017 Feuer im Dorf Katkuru

In der Nähe von Koyda ist ein Dorf abgebrannt: Katkuru.   39 Häuser und Hütten sind völlig vernichtet worden. 48 Familien haben alles verloren.

Wie das Feuer entstanden ist, wurde uns nicht mitgeteilt. Immer wieder passieren solche Unglücke in den trockenen Wintermonaten durch Funkenflug. Die offenen Feuerstellen sind gerade nach langer Trockenheit kaum zu kontrollieren.

Die GSELC hat viele christliche Familien im Dorf, die auch betroffen sind. Zwei der Gemeindeglieder sind zudem schwer verletzt worden. Tödlich verunglückt ist zum Glück niemand.

Der Präsident der GSELC, K.Daniel und Mitglieder der Leitung waren schnell vor Ort und bemühen sich um Hilfe. Erfahrungsgemäß engagieren sich auch Regierungsstellen und NGOs. Trotzdem bleiben viele Familien meistens allein und versuchen im Familienverbund die Situation zu meistern. Wir hoffen und beten, dass auch der indische Kirchenbund UELCI helfen kann. Der FMD hat leider keine Möglichkeit, Hilfsmittel zuverlässig zu transferieren und den Beschluss des Finanzstopps aufzuheben.

Auch zu überlegen wird sein, das Dorf nun unmittelbar umzusiedeln. Es ist eines der Dörfer, die in spätestens zwei Jahren dem Stausee mit Sicherheit weichen müssen.

Uns bleibt das Gebet und die Hoffnung, dass die GSELC einen Weg findet, den Leuten zu helfen.

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11./12. Januar 2017 Renewal-Festival und Polavaram

Die AELC (Andhra Evangelical Lutheran Church) hatte ca. 5.000 Gemeindeglieder zu einem Reformations-Festival eingeladen. Auch die Nachbarkirche GSELC war mit etwa 100 Teilnehmenden dabei. In einem großen Congress-Zentrum wurden diverse Workshops angeboten. Abends gab es ein öffentliches Programm auf großer Bühne mit Worship, Kulturprogramm, Referaten und Grußworten. Hermann Brünjes bekam überraschend die Gelegenheit zu einem Grußwort aus dem "Mutterland der Reformation". 

Ganz anderer Art war ein Besuch der Baustelle des Polavaram-Dammes. Sie finden auf dieser Seite weitere Einzelheiten.

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5.-11. Januar Gemeindebesuche in der GSELC

Die Delegation aus Hanstedt, mit dabei nun auch Dieter Pintatis, der ein paar Tage im Kinderheim G.K.Padu verbrachte, besuchte während ihrer Indienreise auch einige Gemeinden in der GSELC. Viermal wurden sie Zeugen von Taufen. Insgesamt 182 Menschen wurden getauft: Untergetaucht im Fluss, getauft im Namen des dreieinigen Gottes und mit neuem, christlichem Namen versehen gesegnet. Das waren schon große Erlebnisse - und zusammen mit den Andachten, den Segnungen und Krankengebeten wuchs die Hoffnung, dass die Kirche sich tatsächlich auf dem Weg einer Erneuerung befindet. 

Inhaltlich ging es in allen Gemeindetreffen um die Reformation. Hermann Brünjes übergab jeweils einen Playmo-Luther. So ziert das Lutherdouble jetzt 40x Altäre, Regale und sogar zwei Amarturenbretter. Natürlich bleibt zu hoffen, dass die Predigten und Grüße zum Thema Reformation auch ein bisschen die lutherische Identität der jungen Kirche gestärkt haben. Wahrscheinlich war Vieles zu diesem Thema recht neu für die Christen im Stammesgebiet.

Eingebunden in die Besuche war eine Begegnung mit der Kirchenleitung (Executive). Es ging darin um die Frage, wie und ob eine gesitliche Partnerschaft ohne finanzielle Unterstützung möglich und gewollt ist. Die Geschwister haben sich eindeutig positioniert: Sie wollen die Beziehung zum FMD auch ohne finanzielle Unterstützung unbedingt beibehalten. Füreinander beten, auch in den Familien und Gemeinden, unsere Besuche und unsere inhaltlichen Beiträge sind ihnen sehr wichtig. Natürlich kam bei Einzelnen auch immer mal wieder die leise Hoffnung durch, dass wir mal Stipendien vergeben könnten oder sonst helfen ... aber alle betonten, dass ihnen die Beziehung viel wichtiger sei als finanzielle Unterstützung. In diesem Sinn wurden die Besucher gebeten, alle Freundinnen und Freunde in Deutschland herzlich zu grüßen und um gegenseitiges Gebet zu bitten. Das sei hiermit getan!

Weitere Fotos finden Sie hier und einen kleinen Erlebnisbericht auch auf der Homepage der Landeskirche

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6.-8. Januar 2017 Jugendmeeting Sandragunta

Obwohl die GSELC zur Finanzierung einer Jugendkonferenz keine Unterstützung aus Deutschland bekam, hat sie ein solches Treffen mit 200 ständigen Teilnehmern und zusätzlichen 100 Abendgästen durchgeführt. Rev. Amos aus Sandragunta hat sich dafür stark gemacht und die Jugendlichen zu sich eingeladen. Er ist zusammen mit einigen anderen Pastoren nach der Wahl von K.Daniel zum Präsidenten der Kirche wieder beigetreten. Nun waren er und Gemeindeglieder in vielen umliegenden Dörfern unterwegs und haben für das Treffen gesammelt. Zusammen mit den 50 Rs. je Person als Teilnehmerbeitrag war es möglich, ein buntes Programm, darunter auch eine beliebte Musik- und Comedygruppe, zu bieten.

Eingebunden in das Treffen war die Jahresfeier des Präsidenten. K.Daniel wurde im Januar 2016 gewählt und ist nun 1 Jahr im Amt. Die Anwesenden, darunter auch die ehemalige Präsidentin Esther Rani, ehrten ihn als Mann, der die Kirche wieder geistlich erneuert und zur geschwisterlichen Einheit führt. Auf dem Banner der Konferenz war nicht nur Martin Luther, sondern auch das Portrait von K.Daniel zu sehen.

Die Hoffnung, dass eine solche Reformation der Kirche begonnen hat, durchzog das Jugendtreffen. Als Gäste mit dabei waren auch Delegierte aus Deutschland. Linda Schmols und Annika Brunotte (ehemlige Hausgemeinde) und Hermann Brünjes brachten Grüße und gaben inhaltliche Impulse zu Martin Luther, den vier Soli und zum Thema geistliche Erneuerung. Die Jugendlichen setzten Thesen auf und klebten diese symbolisch an die Kirchentür. Bleibt zu hoffen, dass die Kirchenleitung viele dieser Thesen zur Erneuerung auch wirklich aufnimmt und ihre Umsetzung einleitet. Weitere Fotos und Berichte finden Sie auch hier.