5. März 2016 FMD e.V. kündigt finanzielle Partnerschaft
Der Entschluss ist dem FMD e.V. nicht leicht gefallen. Dennoch hat der Verein in seiner Mitgliederversammlung einstimmig den Beschluss gefasst, zu dem Pastor Krause als Vorsitzender des AK Weltmission folgenden Brief verfasst hat und der auch in den nächsten FMD-Impulsen abgedruckt wird.
Liebe FreundInnen und Freunde der Indien-Partnerschaft. Am 5. März 2016 hat die Mitgliederversammlung des FMD auf Antrag des Arbeitskreises Weltmission beschlossen, nun auch die finanzielle Unterstützung der Teacher for Tribal-Arbeit in der Ev.-luth. Kirche des Guten Hirten (GSELC) gänzlich einzustellen. Im Juni 2014 hatten wir bereits die Förderung der Kirchenarbeit durch ein Moratorium ausgesetzt.
In den letzten Jahren mussten wir immer wieder feststellen, dass die für die Hostel-Arbeit zweckgebundenen Gelder teilweise für andere Dinge in der Kirche verwendet wurden. Außerdem waren wir mit dem Umgang der Gelder durch die Vereinigten Luth. Kirchen in Indien (UELCI) unzufrieden. Daraufhin hatten wir mit der Kirche im Juni 2012 einen Vertrag geschlossen, dass die TfT-Arbeit zukünftig zwar in der Kirche, aber nicht unter der Verwaltung der Kirche weitergeführt werden sollte. Die Hostel-Leiter waren einem Sozialarbeiter gegenüber verantwortlich, welcher uns monatlich zu berichten und alle Abrechnungen zu übersenden hatte. Die Gelder wurden von uns über die Emmanuel Church von Pastor Philip geleitet, der dem FMD gegenüber rechenschaftspflichtig war.
Um Korruption einzudämmen, hatte übrigens schon in den 80er Jahren die Kindernothilfe aufgrund ihrer Erfahrungen einen ähnlichen Vertrag mit ihrer Partnerkirche geschlossen.
Die am 7. Januar 2016 neu gewählte Kirchenleitung hat in Absprache mit der UELCI diesen Vertrag einseitig gekündigt und verlangt, dass nun wieder ausschließlich die Kirche die finanziellen Mittel für die TfT-Arbeit verwaltet und die Leitung der Hostels wieder durch die Pastoren geschieht. Durch diese einseitige Vertragskündigung musste der FMD e.V. schweren Herzens entscheiden, die finanzielle Partnerschaft einzustellen, weil wir unseren Spendern, also Ihnen, nicht mehr garantieren können, dass Ihre Spenden zweckgebunden verwendet werden.
Der Missions-Ausschuss des Kirchenkreises Rhauderfehn, der schon seit Beginn des Moratoriums die Verantwortung für die Hostel-Arbeit (TfT) übernommen hatte, wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, wie er sich angesichts der neuen Situation verhalten wird. Sollte er die Hostel-Arbeit weiter unterstützen, wird der FMD die dafür zweckgebundenen Spenden für den Kirchenkreis bereithalten.
Spender und Spenderinnen von außerhalb des Kirchenkreises Rhauderfehn haben einen Brief zum Umgang mit ihren Spenden aus 2015 erhalten.
Der FMD hat der GSELC eine geistliche Partnerschaft angeboten. Das bedeutet, dass wir weiterhin füreinander beten, punktuell bei konkreten missionarischen- oder gemeindefördernden Projekten auch finanziell helfen und, wenn gewünscht, auch gegenseitige Besuche ermöglichen.
Wir sind dankbar für all die Hilfe, die wir in über 35 Jahren leisten durften und für viele geistliche Impulse, die wir in der GSELC sowohl empfangen haben als auch geben konnten. Wir bleiben vielen Menschen in Indien, denen wir in all den Jahren begegnet sind, herzlich verbunden. Mit uns gemeinsam haben auch Sie über so viele Jahre der Indien-Arbeit die Treue gehalten und sie erst ermöglicht. Danke! Wir hoffen und bitten, dass wir auch mit Ihnen weiterhin verbunden bleiben!
Im Namen des Arbeitskreises Weltmission im FMD, Ihr Eckard H.Krause.