Juli 2012 - Umgestaltung TfT-Projekt
Im Juli haben die Verantwortlichen im FMD die Partner in Indien besucht. Anlass war die Umgestaltung von „Teachers for Tribals“ (TfT). Bisher ist dieses Projekt direkt über die Kirchenleitung abgewickelt worden.
Die wenigen leitenden Mitarbeiter sind damit überfordert. Nun werden sie entlastet. Der AK Weltmission im FMD hat umgesetzt, was er schon lange plant: Die Bildungsprojekte laufen zwar weiterhin „in“, aber nicht mehr „unter“ der Kirche.
TfT mit seinen neun Kinderheimen, diversen Studenten, die durch Stipendien gefördert werden und den momentan 21 Study-Groups (Hausaufgabenhilfen) in kleinen Dörfern wird in Zukunft von einem dreiköpfigen Team unter der Leitung von Direktor Sivakumari geleitet. Unter der Supervision der ehemaligen Präsidentin Esther Rani wird der TfT-Direktor die aus Deutschland kommenden Gelder empfangen und gemäß den mit uns getroffenen Vereinbarungen einsetzen. Die Kirchenleitung hat am 20.7.2012 nach ausführlichen Verhandlungen einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
Wir erwarten durch die Anstellung des Leitungsteams und durch die neue Struktur eine deutliche Qualitätssteigerung der Arbeit in den Bereichen Auswahl, Betreuung und Förderung der Kinder, Elternarbeit, Nutzung außerkirchlicher Reccourcen, Freizeitgestaltung und Kreativprogramm in den Heimen, geistliche Begleitung durch Ortspastoren, Rechnungswesen und Informationsfluss.
Hans Mittmann hatte all diese Veränderungen hervorragend vorbereitet. Leider ist er in Indien schwer erkrankt und verbrachte fast zwei Wochen in Hyderabad im Krankenhaus. Wir sind froh, dass er es inzwischen überstanden hat und danken Gott für alle Fügungen zu seinem Wohl.
Ein Erstbesuch aller Heime zusammen mit dem neuen Team, die Eröffnung eines Kirchengebäudes und die Übergabe einer Soforthilfe wegen der Feuerkatastrophe gehörten mit zum Besuchsprogramm. In Gunduvarigudem waren wir geschockt, was 101 Familien dort erleben mussten. Ihr gesamtes Dorf ging in Flammen auf, als die Funken eines Kochfeuers durch starken Wind durchs Dorf getragen wurden. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden, aber das ganze Dorf wurde vernichtet. Nun leben die Leute in primitiven Hütten, die sie aus Planen, Abfall und Blättern errichtet haben. Durch die Hilfe der GSELC konnten sie wenigstens das Notwendigste an Hausrat, Kleidung und Nahrung entgegen nehmen - und wir ihren ausgesprochen herzlichen Dank, den wir gerne an Sie, die Sie für die Feuerhilfe gespendet haben, und auch an das ELM Hermannsburg weitergeben.
Erstmals seit der Kirchenspaltung 2004 kam es zu einer kurzen Begegnung mit K. Abraham, der die Nachfolge von Paul Raj angetreten hat. Ob dieser erste Kontakt zu einer Annäherung der Gruppen führen wird, bleibt abzuwarten. Es sind riesige unterschiedliche Sichtweisen und Hindernisse zu überwinden.
Wir bitten Sie um Gebet für alle diese Anliegen und danken herzlich, dass Sie sich auch mit Ihren Spenden weiterhin für die Partner in Indien einsetzen.