Hintergrund

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Über Indien umfassend zu informieren ist hier nicht möglich - wenn überhaupt ... Indien ist nicht ein Land, es ist ein Subkontinent, und ein überaus faszinierender dazu. Sie finden diverse Literatur über Indien, den Hinduismus und die Kulturen dieses faszinierenden Landes. Reiseführer, Bildbände, Romane ...

Hier können Sie einige Informationen über die Region finden, in der unsere Partnerkirche, die GSELC arbeitet. Wenn Sie mögen können Sie sich auch die beiliegende .pdf-Datei herunterladen. 

FMD-Impulse: Indien hautnah

In vier digitalen Ausgaben der FMD-Impulse hat Hermann Brünjes einige seiner Indien-Eindrücke in kleinen Artikeln mit vielen Bildern dargestellt. Sie können sich diese herunterladen oder einfach auf dem PC anschauen .... viel Spaß. 

Hier finden Sie (rechts unten) die downloads von INDIEN-hautnah ...
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Besuch einer Megachurch: Calvari - Tempel in Hyderabad

Für mich ist es das erste Mal, dass ich eine "Megachurch" besuche. Zum Capvarytempel in Hyderabad gehören 70.000 Gemeindeglieder. Hier ein Auszug aus meinem Tagebuch: Am Sonntag werden in der einem Stadion oder einer großen Messehalle gleichenden Kirchenhalle vier Gottesdienste gefeiert: 6, 9, 12.00 Uhr in Telugu und 18.00 Uhr zumindest was die Predigt angeht, in Englisch. 18.000 Menschen passen gleichzeitig in diese "Kirche".
Wir besuchen den Abendgottesdienst. 2/3 der Besucher sind Männer. Männer und Frauen sitzen nicht nur getrennt, sie haben auch getrennte Eingänge. In der Mitte hocken hunderte auf dem Teppichboden. Die Stuhlgalerien sind farbig gelb und blau unterschieden. Diverse Scheinwerfer und Kamerastationen sind auf die lange Bühne gerichtet. Es gibt vorne und an der Seite Großleinwände, die auch Liedtexte einblenden. Ein Rednerpult mit "Voice of Calvari" und schlichter Schmuck geben dem Ganzen eine ansprechende Atmosphäre. Das Kreuz mit dem weißen Leinentuch scheint sowas wie ein Markenzeichen der Kirche zu sein und prangt über der Bühne.
Rechts sing ein größerer Chor, die Männer in dunkler Hose und hellem Hemd mit dunkelblauen Borten (ist sowas wie die Mitarbeiterkleidung hier), die Frauen in farbigen Saris gleichen Designs. "Schwestern" nennen sich die Frauen.
Auf der linken Seite der Bühne spielt jemand Keyboard. Ganz schnell hörbar: Hier stimmt sowohl die Qualität der Musiker als auch die der Anlage und Technik. Alles wirkt professionell. Ein schwenkbarer Fernseharm geht im vorderen Bereich herum. Die Gottesdienste werden nicht nur aufgezeichnet, sondern auch direkt ausgestrahlt: Mit 10 Millionen Einschaltquote, wird stolz berichtet.
Der Gottesdienst beginnt mit Lobpreis. Das ganze geht in Richtung Indiepop. Einige Wenige singen mit erhobenen Händen. Überhaupt erscheint der Gottesdienst emotional eher nüchtern. Die Anwesenden scheinen primär aus der Mittelschicht zu kommen, verstehen ja immerhin Englisch. D.Raju, über den wir den <kontakt bekommen haben, meint, in den anderen Gottesdiensten sei das anders. Aber es seien alle Schichten vertreten.
Es folgt ein Anspiel. Die Lesung wird stehend gehalten. Und dann betritt der Gründer und Leiter die Bühne, Dr. Satish. Sofort ist alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. Er betet, fordert dann zum Shalomgruß auf.
Die Predigt ist Hauptteil des Gottesdienstes und dauert fast eine Stunde. Welch große Rolle sie spielt, zeigt auch, dass während der Predigt niemand raus und rein kommt und die Türen geschlossen sind. Man darf auch nicht fotografieren. Er ist "Voice of Calvary", wie es auf der Kanzel steht. Er predigt heute über Hiob 33,28+29 und malt das Bild vom Adler in alle Richtungen aus. Seine Predigt ist schlicht, am Alltag der Leute ausgerichtet und zum Teil polarisierend evangelikal. Mich begeistert der Übersetzer der englischen Predigt. Er scheint mit Satish sehr eingespielt zu sein: Etwas im Hintergrund predigt er nahezu parallel zum Star.
Dr. Satish selbst übernimmt nach einem langen Schlussgebet die Abkündigungen. Er weist auf Veranstaltungen hin, auf Bücher, Kalender usw. Es wird sehr deutlich, dass der Verkauf ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung ist. An jedem Abend von 17 bis 20.00 Uhr sind Veranstaltungen: Gebetstreffen, für Geschäftsleute, für Senioren, Computerkurse und Freitags zweimal Gottesdienste zum Fasten unter dem Stichwort "Abende mit Gott". Zum Schluss noch ein Gebet - dann ist der Gottesdienst um 20.30 Uhr vorbei.
Wir können Backstage ein Gespräch mit dem Star führen. Fast heimlich werden wir hinter die Halle geführt, vorbei an Betriebsräumen mit eigenen Generatoren und technischen Versorgungseinrichtungen. Wir kommen in ein komfortables Büro. Auf dem Schreibtisch liegt ein MacAir, an der Wand steht ein Massagesessel. Wir warten einen Moment.
Da kommt Dr. Satish, Gründer und Leiter des Calvary-Temples Hyderabad. Starallyren bemerke ich kaum. "I am Satish," stellt er sich schlicht vor. Der Mann ist 42 Jahre jung. Er macht zuerst einen etwas müden und unkonzentrierten Eindruck, taut dann aber auf. Er hat zwei Söhne und ist verheiratet. Stolz zeigt er eine Bildpräsentation: Aus Camps in Zelten, dann immer größere OpenAir-Versammlungen und zum Schluss riesige Massenveranstaltungen ist dann der Kirchbau geworden. Das Gelände hatten sie schon vorher gekauft und genutzt. 2004 ging es los mit 25 Leuten. Welch ein Wachstum!!! Satish hat in England und den USA gelebt, konnte dort jedoch nichts aufbauen. Gott hat ihn zurück nach Indien gerufen - und dort wuchs seine Gemeinde innerhalb von kurzer Zeit auf diese Größe. Auch er hat klein angefangen, meint er - und das Geheimnis seiner Megagemeinde? Nach seiner Aussage und der einiger seiner Mitarbeiter: Harte Arbeit. Es beginnt morgens um Sechs mit Gebet und Besprechungen und geht bis abends 22.00 Uhr. Aber nur weil Gott jetzt nach Europa, Amerika und Korea nun auch Indien für eine Erneuerung auserwählt habe, konnte das gelingen. Satish hat hohe Ansprüche an seine 500 Mitarbeiter. Viel Gebet: Sie beten jeden Morgen, fasten Freitags, legen während der Regenzeit zwei Monate Gebets- und Fastenzeit ein, in der ganztägiug gebetet und sonst nicht gearbeitet wird. Von Kirchenvorstand, Diakonen usw. hält Satish nichts. Solche Hierarchien haben Kirchen zerstört, meint er. Er selbst entscheidet, leitet, hört dabei jedoch auf Gottes Stimme, die in den täglichen Mitarbeitergesprächen leitend zu Wort kommt.
Hauskreise und kleine Gruppen? Gibt es nicht. Das Kleinste sind die Mitarbeitertreffen mit 500. Sie schicken Missionare z.B. nach Nordindien, gehen in die Dörfer zu Tribals und arbeiten eng mit der IEM (India Evangelical Mission) zusammen. Ich frage leider nicht, ob sie auch soziale Projekte machen, glaube es aber nicht.
Satish hat es von Anfang an abgelehnt, ausländisches Geld für sich einzuwerben. Inzwischen bekommt der hohe Angebote von ausländischen Sponsoren, lehnt sie jedoch alle ab. Von ausländischem Geld abhängig zu werden, das ist seiner Meinung nach einer der Hauptgründe für die korrupten Kirchen Indiens. Auch mache das die Christen gegenüber den Indern unglaubwürdig. Immer noch verbinde man mit Ausland die Besatzung und Ausbeutung durch England.... erstaunlich, wie nah sich darin Satish und Vasantharao sind, obwohl sonst völlig unterschiedlich im Verständnis von Mission. Satish verstärkt seine contra-Ausländer Haltung damit, dass er uns eröffnet, er empfange normalerweise keine Ausländer - und wenn doch, dann heimlich, damit nicht die Gerüchteküche zu kochen beginnt. Auf meine Frage, ob ich auch einmal mit Pastoren aus Deutschland kommen könnte, antwortet er ausweichend. Früher nicht, jetzt vielleicht schon ...
Immerhin sitzen wir länger als eine halbe Stunde im Büro des Stars. Zum Schluss beten wir zusammen. Leider vergessen wir, ein Foto mit ihm zu machen. Trotzdem: 10.000 Millionen TV-Fans werden uns beneiden .. 

Hier weitere Fotos ...
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Indienromane

Die Romane von Hermann Brünjes nehmen Sie mit nach Indien und dann hinein in das Gebiet entlang der Godavari. Sie erleben die indischen Partnerchristen, werden in politische Turbulenzen hineingezogen und lernen Menschen kennen und lieben.

  • "Godavari": Sie begleiten Paulus auf seinen Missionsreisen und sozusagen parallel den jungen Deutschen Oliver durchs indische Stammesgebiet.
  • "Der Abstecher": Sie kommen mit Max und Tobi erstmals nach Indien und werden in dramatische politische und kriminelle Entwicklungen hineingezogen.
  • "Mit dem Hahnenschrei": Sie erleben den Aufstieg, den Fall und die Wiedererstarkung der jungen Stammeskirche hautnah mit.
  • "Der Hindu": Sie erleben die Radikalisierung eines Hindu, eine Christenverfolgung und die polizeiliche Arbeit des Komissars Chidambaram.
  • "Schattenspiele". Es geht um den Mord an einem Pastor - dann aber vor allem um Korruption und Geldwäsche bei Entwicklungsprojekten.
  • "Rot sehen und sterben" führt in die Frühgeschichte Indiens und von dort in die korrupte Gegenwart bei der Verteilung von Entschädigungen von Opfern des Polavaram-Staudamms.
Hier finden Sie Details ....
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Heilungen in Indien

Der Klostertag in Bursfelde, den über 260 Besucher bei wunderschönem Wetter gemeinsam erleben konnten, hatte ein besonderes Thema: Heil und Heilung. Unter anderem konnte auch Hermann Brünjes eine Gruppe zum Thema "Heilungserfahrugen in Indien" gestalten.
Damit auch Sie an seinen Erfahrungen teilhaben können, stellen wir seine Ausführungen zur Verfügung (siehe PDF-Datei unten).