news GSELC 2015

28.11.2015 Convention geplant

Für den 7. Januar 2016 hat die GSELC eine ordentliche Convention (Synode) geplant. Ziel ist, eine neue Kirchenleitung zu wählen und strittige Angelegenheiten zu klären. Mit beteiligt sind der indische Kirchenbund (UELCI) und die Nachbarkirche SALC. Beschlossen wurde der erneute Versuch einer Neuwahl durch ein aus beiden Gruppierungen eingesetzte Gremium.

Bitte beten Sie mit uns dafür, dass dieses Treffen mit ordentlichen Wahlen zustande kommt und dann erfolgreich verläuft. Erst danach kann der FMD über die weitere Beziehung zur GSELC nachdenken.

Derweil laufen die drei Kinderheime gut. Frau Ute Penzel, Indienbeauftragte des ELM (Ev. luth. Missionswerk Hermannsburg) hat die Kirche besucht und mit dazu beigetragen, dass sich die Gruppierungen auf die Convention im Januar geeinigt haben. Frau Penzel hat auch die Kinderheime besucht. Sie kommt erst in diesen Tagen aus Indien zurück und wir werden sicher bald ihren Bericht über die Eindrücke in der GSELC bekommen.

19.8.2015 Zwischenstand

Liebe Indien-Spender, wir danken Ihnen für die Geduld und Treue, die Sie mit uns und den Indern haben.
Immer wieder werden wir gefragt: "Wie läuft es in Indien?" Es fällt uns nicht leicht, darauf eine kurze und eindeutige Antwort zu geben, da sich immer wieder etwas verändert. Dennoch hier kurz ein Versuch, die Lage zu beschreiben:

Die Hostel. Die Heime laufen Dank der Unterstützung durch den Kirchenkreis Rhauderfehn/Ostfriesland und dem Engagement in Indien durch Sozialarbeiter Krishna und den Heimleitern gut.
Das Kinderheim in G.K.Padu wurde wieder eröffnet Hier läuft eine gute Grundschule und vor allem eine sehr gute HighSchool. So können die Kinder bis zur 10. Klasse kommen. Der Heimleiter Shiva hat das Projekt gut im Griff und dankt im Namen der Kinder und Eltern dafür, dass sie nun nach einer Durststrecke weitermachen können. Hier sind wir also wieder auf Ihre Hilfe angewiesen.

Wegen des Finanzstopps wurde damals auch das Engl.Medium-Hostel für Mitarbeiterkinder geschlossen. Die Pastoren mussten ihre Kinder von den guten, englischsprechenden Engl. Medium-Schools nehmen oder diese Schulbildung irgendwie selbst finanzieren - für die meisten unmöglich, da ja auch der Gehaltszuschuss weggefallen ist. Nun hat der AK Weltmission angeboten, durch Erstattung des Schulgeldes und der Aufwendungen (Fahrtkosten, Bücher...) mitzuhelfen, dass nicht ausgerechnet die Mitarbeiterkinder langfristig unter der Krise zu leiden haben. Wenn dieses Projekt greift und auch die Abrechnungen gut laufen, erwägen wir, dasselbe auch für Studenten in Colleges oder technischen Ausbildungen anzubieten und so den Mitarbeitern in der GSELC bei der Ausbildung ihrer Kinder zu helfen. Möglich wird dies jedoch nur, wenn Sie dies mit Ihrer Spende unterstützen. Deshalb bitten wir Sie herzlich, weiterhin für die GSELC zu spenden.

Hausaufgabenhilfe. Das Projekt von Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit läuft in 20 Dörfern nach wie vor erfolgreich. Es ist dem TfT-Projekt angegliedert. Über 300 Kinder werden unterstützt. Das Gehalt für den Lehrer, der es begleitet, seine Fahrtkosten und Lehrmaterialien, Snacks usw. muss weiterhin durch allgemeine oder dafür zweckbestimmte Spenden aufgebracht werden.

Kirchenleitung. Nach wie vor gibt es keine Einheit unter den Akteuren. In einem letzten Statement haben die Hälfte der Pastoren ihre Bereitschaft bekundet, mit dem von der UELCI eingesetzten "Beratungsgremium" zusammenzuarbeiten - die andere Hälfte lehnt das ab. Aber auch selbst innerhalb dieses Gremiums gibt es tiefe Gräben. Somit bleibt abzuwarten, ob es im Wahljahr 2016 (Januar) gelingt, eine Kirchenleitung zu etablieren, die alle Gruppen vertritt. Bis dies geschieht, wird jedenfalls das Moratorium des FMD fortgesetzt - wenn es aber dann doch zu einer Einigung kommt, würden wir auch gerne wieder zumindest punktuelle Unterstützung anbieten.

Herzliche Grüße und nochmals Dank vom AK Weltmission im FMD.

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26.6.2015 Friedensgespräche gescheitert

Am 18. März gab es Friedensgespräche zwischen den Gruppen in Hyderabad, dann am 27. März eine Synode in Vinnayakapuram. Leider sind die Bemühungen um eine friedliche Beilegung der Machtkämpfe gescheitert. Hier ein Brief von Pastor E.Krause, der auch in den FMD-Impulsen Ende Juni abgedruckt wurde:

Liebe Freundinnen und Freunde der Indienarbeit des FMD!
Viele von Ihnen warten auf Informationen über die Situation in unserer Partnerkirche. Sie wissen, dass die Zusammenarbeit mit den indischen Christen nicht leicht war und ist. Machtkämpfe in der Kirchenleitung und schwere Korruption zwangen uns im letzten Jahr dazu, unsere finanzielle Hilfe für die Kirche vorrübergehend einzustellen. Der FMD musste die Verantwortung für die Hostel-Arbeit (Teacher for Tribal, TfT) von der Kirche trennen und die Leitung in die Hand eines Sozialarbeiters geben. Der Kirchenkreis Rhauderfehn in Ostfriesland trägt seit vielen Jahren die finanzielle Verantwortung für drei Hostels in der GSELC. Mit drei sehr bewährten, treuen Leitern (Warden) werden diese Häuser auch während des Moratoriums weitergeführt und stehen den Ärmsten der Armen offen.

Der FMD und der Kirchenkreis Rhauderfehn haben nun beschlossen, den Partnern die Öffnung eines weiteren Hostel (G.K. Padu) anzubieten und dies mit der dringenden Versorgung der Mitarbeiterkinder zu kombinieren, die eine englischsprachige Schule besuchen. Noch ist leider nicht genau geklärt, wie dies genau umgesetzt werden kann.

Das Moratorium gegenüber der Kirche muss leider noch bis auf Weiteres bestehen bleiben. Im März 2015 wurden wir von beiden Gruppen dringend gebeten, an einem „Friedensgespräch“ unter Leitung des Direktors einer theologischen Ausbildungsstätte in Hyderabad teilzunehmen. Der Schriftverkehr zur Vorbereitung dieser Gespräche gab berechtigte Hoffnung, dass tatsächlich Frieden gelingen könnte. So hatten Hermann Brünjes und ich beschlossen, kurzfristig nach Hyderabad zu reisen. Leider kam es zu keiner Verständigung. Unser Eindruck war, dass beide Gruppen die Macht für sich alleine wollten und zu einem notwendigen Kompromiss nicht (noch nicht) bereit sind.

Nun hat die Kirche unter Anleitung der UELCI (Vereinigte ev.-luth. Kirchen Indiens) eine Interims-Leitung bestimmt, die Neuwahlen vorbereiten soll. Mit dieser hat es leider sofort wieder Unstimmigkeiten gegeben, so dass bei Drucklegung dieser FMD-Impulse noch viele Klärungen ausstehen.
Ich hoffe sehr, dass Sie mit uns zusammen wieder neuen Mut schöpfen und wir den Weg gemeinsam weiter gehen, um Hilfe zu leisten, wo sie nach wie vor dringend gebraucht wird. 

Ich habe volles Verständnis für die unter Ihnen, die im vergangenen Jahr ihre Spenden für Indien eingestellt oder zurückgehalten haben. Mein besonderer Dank gilt neben den Kirchengemeinden in Ostfriesland auch der Epiphanias-Gemeinde in Bremen, Kirchtimke und Elstorf, vor allem aber denen, die trotz so vieler negativen Nachrichten die Hoffnung nicht aufgegeben und den Kindern in Indien und uns die Treue gehalten haben. Bitte üben Sie sich noch ein wenig in Geduld. Wir werden Sie über die Homepage und durch einen Brief sofort informieren, wenn Entscheidungen fallen.

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19. - 29.3.2015 Gemeinde - Besuche

Hermann Brünjes schreibt über seine Besuche zwischen den offiziellen Gesprächs-Terminen: 

Da zwischen den vorbereitenden Friedensgesprächen und dem ja leider gescheiterten Versuch, Frieden zu stiften, noch eine Woche lag, habe ich die Gelegenheit genutzt und die drei Kinderheime, aber auch viele Gemeinden besucht.
Von den Hostel habe ich einen guten Eindruck gewonnen. Der Sozialarbeiter Krishna macht eine gute Arbeit und die Heimleiter setzen sich verantwortungsvoll ein. Ausstattung der Kinder, ihre Versorgung und die Infrastruktur der Hostel war okay - wo noch nachgebessert werden muss, sind die Verantwortlichen „am Ball“. Was sehr positiv ist: Die schulische Versorgung wird immer besser und alle Hostel-Kinder bekommen so eine gute Chance, schulische Grundlagen für weitere Ausbildung zu legen.

Besonders gefreut habe ich mich über die Hausaufgabenhilfen. 17 von 20 der Gruppen habe ich besucht und mit deren ehrenamtliche LeiterInnen geredet. Es sind wirklich hochmotivierte junge Leute, die zum Teil große Entbehrungen auf sich nehmen, um regelmäßig Nachhilfe zu geben. Zwei bis viermal wöchentlich unterstützen sie die Kinder und berichten stolz, dass alle ihre „Zöglinge“ ihre Klassenziele erreicht haben.

Viele gute Eindrücke habe ich auch von den Gemeinden bekommen, die ich besucht habe. Zwar hat das Image der Kirche durch die Spaltung enorm gelitten - dennoch wirken viele Gemeinden vor Ort weiter im Segen. Gottesdienste, Heilungs- und Fastengebete, Kindergottesdienste, Kasualien, Jugendarbeit - in vielen Gemeinden läuft es richtig gut. 

27. Februar Brief an Indienspender

Der Arbeitskreis Weltmission hat getagt. Leider können wir immer noch keine echten Ergebnisse liefern. Klar ist jedenfalls: Die 3 Kinderheime, von den Gemeinden aus Ostfriesland gefördert, laufen weiter und wir danken für Ihre Spende.

Was alle anderen Freundinnen und Freunde der GSELC betrifft, hat Pastor Krause Ihnen einen Brief geschrieben, den wir hier noch einmal abdrucken, da er auch allgemeine Informationen enthält:

Liebe Indien-Spender,
ich danke Ihnen, dass Sie so treu ausgeharrt haben. Unser Moratorium, nämlich die Einstellung sämtlicher Zahlungen an die Ev. luth. Kirche zum guten Hirten (GSELC), hat nun endlich dazu geführt, dass die Kirchenleitung bereit ist, zurück zu treten und Neuwahlen unter Aufsicht der Vereinigten Lutherischen Kirchen in Indien (UELCI) abzuhalten. Ich werde Ende März zusammen mit Dr. Augustine und Vertretern der Kirche in Chennai vorbereitende Gespräche führen.
Wir haben versprochen, dass wenn die Wahl in einer rechtmäßigen Synode in geheimer Abstimmung passiert, wir natürlich das Ergebnis anerkennen. Wenn der dann gewählte Präsident und die neue Kirchenleitung uns glaubhaft versichern, die Gelder, die Sie uns anvertraut haben, zweckbestimmt einzusetzen und uns zeitnah einwandfreie Abrechnungen zu schicken, werden wir mit der neuen Kirchenleitung Gespräche über die zukünftige finanzielle Partnerschaft führen.
Erst nach diesen Gesprächen können wir Ihnen endgültig sagen, ob und wie es weitergeht.
Die drei Hostel (Kinderheime), die wir im Auftrag der Freunde aus Ostfriesland weitergeführt und betreut haben, sollen in jedem Fall weitergeführt werden. Wir sind mit der Arbeit der Verantwortlichen in Indien unter Leitung von Mr. Krishna zufrieden.
Bis zu einer endgültigen Klärung bitten wir die unter Ihnen, die uns geschrieben haben, dass Sie bei einer Beendigung der finanziellen Partnerschaft nicht wollen, dass wir das Geld für einen anderen humanitären Zweck in Indien weiterleiten (z.B. Shalom Foundatien oder Kindernothilfe), Ihre Spendenquittung vorerst nicht für Ihre Steuererklärung einsetzen. Denn falls wir Ihnen Ihre Spende zurückzahlen, müssten Sie uns auch die in diesen Tagen zugesandte Original Spendenquittung zurück schicken.
Ich weiß, wir muten Ihnen eine Menge zu. Auch wir hätten uns gewünscht, dass das alles nicht nötig gewesen wäre. Wir alle hoffen sehr, dass ein Neuanfang gelingt.
Im Namen aller Mitarbeiter und vieler Pastoren und Hostel-Mitarbeiter in Indien und natürlich im Namen der indischen Hostel-Kinder danke ich Ihnen für Ihr bisheriges Opfer, für Ihre Geduld und Treue,

Eckard H. Krause
Im Namen des Arbeitskreis Weltmission im Freundeskreis Missionarische Dienste e.V.

19. Januar 2015 Nachrichten zur "Convention" (Synode)

Wegen einiger Rückfragen unserer Freunde hier ein Zwischenkommentar: Es kommen immer mehr Informationen zur s.g. "Convention" am 15.1. Man hat sich zwar in Serapaka getroffen, es war jedoch weder ordnungsgemäß eingeladen worden noch lief das Treffen gemäß der Satzung. Vielmehr hat die Opposition unter Leitung von K.Daniel "gewählt", oder genauer gesagt "geputscht" und die Leitung abgesetzt. Eine ganze Reihe von Gemeinden war garnicht anwesend. Es scheint, statt sich mit Hilfe der UELCI (ind. Kirchenbund) zu versöhnen, stehen die Gruppen nach wie vor gegeneinander. 

Der AK Weltmission des FMD trifft sich erst Ende Februar. Bis dahin bitten wir um Geduld, da wir erst in gemeinsamer Sitzung unseren Kurs wegen des "Moratoriums" und im Umgang mit der Kirche bedenken wollen. Danach informieren wir Sie gerne.

Einstweilen laufen jedenfalls die 3 Kinderheime weiter und wir sind sehr zufrieden mit der Abrechnung und Berichterstattung des TfT-Direktors Mr. Krishna.

Weihnachten

7. Januar 2015 Die Partner wünschen ein gesegnetes Neues Jahr!

Aus Indien bekommen wir in diesen Tagen einige kurze Nachrichten. Einige der Mitarbeitenden, so die Leiter der Kinderheime und der TfT-Direktor Krishna wünschen uns und Ihnen ein gesegnetes Neues Jahr.

Die Kinderheime in Yedavalli, Vinnayakapuram und Sarapaka laufen gut und wir freuen uns über pünktliche und genaue Abrechnungen. In allen Hostel wurden fröhliche Weihnachten gefeiert. Dazu gehören auch in Indien Krippenspiele, Kleidungsgeschenke, gutes Essen und Tanz und Musik (siehe Fotostrecke).

Auch die Gemeinden haben Weihnachten gefeiert, wenn auch wegen des Moratoriums nun mit weniger Mitteln. In Guipennagudem, einem keinen Ort in der Nähe des Flusses, wurde die von der Gemeinde selbst gebaute und finanzierte Steinkirche feierlich eingeweiht. Solche Nachrichten freuen besonders, da sie zeigen, dass Gemeinden selbst aktiv werden und auch Zeit, Kraft und finanzielle Mittel einbringen.

Am 14./15.Januar ist eine Convention geplant. Die Synode ist aus Sicht des FMD enorm wichtig, da dort entschieden wird, wie es mit der Kirche weitergeht. Wir hoffen sehr, dass sich die verschiedenen Gruppen in der Kirche auf einen gemeinsamen Weg machen. Leider sieht es im Moment nicht danach aus ... aber wir warten den Ausgang der Convention ab, bevor bezüglich des Finanzstopps und der weiteren Partnerschaft Entscheidungen getroffen werden. Bitte beten Sie vor allem für diese Synode.

Einer der Heimleiter, Mr.Prämkumar, schreibt etwas über die politische Lage im Bereich der GSELC. Die Christen dort geraten mehr und mehr unter politischen Druck der nationalistischen Hindus. Die BJP, nun Regierungspartei, hat eine Kampagne namens "Gharvapas" begonnen. Übersetzt heißt der Name soviel wie "back to home" - oder wir würden sagen "heim ins Reich!". Gemeint ist die Remissionierung der Stammesleute, die aus Sicht radikaler Hindus als Ureinwohner automatisch dem Hinduismus angehören. Die Adivasis selbst verstehen sich anders. Internationale Religionswissenschaftler und Ethnologen zählen die Stammesleute zu den animistischen Naturreligionen. 

Die weiteren Entwicklungen beim Polavaram-Projekt finden Sie auf der entsprechenden Seite, die Sie links unten in der Navigation finden.