26.6.2015 Friedensgespräche gescheitert
Am 18. März gab es Friedensgespräche zwischen den Gruppen in Hyderabad, dann am 27. März eine Synode in Vinnayakapuram. Leider sind die Bemühungen um eine friedliche Beilegung der Machtkämpfe gescheitert. Hier ein Brief von Pastor E.Krause, der auch in den FMD-Impulsen Ende Juni abgedruckt wurde:
Liebe Freundinnen und Freunde der Indienarbeit des FMD!
Viele von Ihnen warten auf Informationen über die Situation in unserer Partnerkirche. Sie wissen, dass die Zusammenarbeit mit den indischen Christen nicht leicht war und ist. Machtkämpfe in der Kirchenleitung und schwere Korruption zwangen uns im letzten Jahr dazu, unsere finanzielle Hilfe für die Kirche vorrübergehend einzustellen. Der FMD musste die Verantwortung für die Hostel-Arbeit (Teacher for Tribal, TfT) von der Kirche trennen und die Leitung in die Hand eines Sozialarbeiters geben. Der Kirchenkreis Rhauderfehn in Ostfriesland trägt seit vielen Jahren die finanzielle Verantwortung für drei Hostels in der GSELC. Mit drei sehr bewährten, treuen Leitern (Warden) werden diese Häuser auch während des Moratoriums weitergeführt und stehen den Ärmsten der Armen offen.
Der FMD und der Kirchenkreis Rhauderfehn haben nun beschlossen, den Partnern die Öffnung eines weiteren Hostel (G.K. Padu) anzubieten und dies mit der dringenden Versorgung der Mitarbeiterkinder zu kombinieren, die eine englischsprachige Schule besuchen. Noch ist leider nicht genau geklärt, wie dies genau umgesetzt werden kann.
Das Moratorium gegenüber der Kirche muss leider noch bis auf Weiteres bestehen bleiben. Im März 2015 wurden wir von beiden Gruppen dringend gebeten, an einem „Friedensgespräch“ unter Leitung des Direktors einer theologischen Ausbildungsstätte in Hyderabad teilzunehmen. Der Schriftverkehr zur Vorbereitung dieser Gespräche gab berechtigte Hoffnung, dass tatsächlich Frieden gelingen könnte. So hatten Hermann Brünjes und ich beschlossen, kurzfristig nach Hyderabad zu reisen. Leider kam es zu keiner Verständigung. Unser Eindruck war, dass beide Gruppen die Macht für sich alleine wollten und zu einem notwendigen Kompromiss nicht (noch nicht) bereit sind.
Nun hat die Kirche unter Anleitung der UELCI (Vereinigte ev.-luth. Kirchen Indiens) eine Interims-Leitung bestimmt, die Neuwahlen vorbereiten soll. Mit dieser hat es leider sofort wieder Unstimmigkeiten gegeben, so dass bei Drucklegung dieser FMD-Impulse noch viele Klärungen ausstehen.
Ich hoffe sehr, dass Sie mit uns zusammen wieder neuen Mut schöpfen und wir den Weg gemeinsam weiter gehen, um Hilfe zu leisten, wo sie nach wie vor dringend gebraucht wird.
Ich habe volles Verständnis für die unter Ihnen, die im vergangenen Jahr ihre Spenden für Indien eingestellt oder zurückgehalten haben. Mein besonderer Dank gilt neben den Kirchengemeinden in Ostfriesland auch der Epiphanias-Gemeinde in Bremen, Kirchtimke und Elstorf, vor allem aber denen, die trotz so vieler negativen Nachrichten die Hoffnung nicht aufgegeben und den Kindern in Indien und uns die Treue gehalten haben. Bitte üben Sie sich noch ein wenig in Geduld. Wir werden Sie über die Homepage und durch einen Brief sofort informieren, wenn Entscheidungen fallen.