25. Dezember 2025

Dieses Foto habe ich als Gruß verschickt und - teils auch daraufhin - selbst viele Grüße bekommen. Das Bild zeigt ein "Auto", also ein "Tucktuck" (Motorrikscha) in Indien. Es gefällt mir. Warum? Weil es auf all den weihnachtlichen Schnickschnack verzichtet. Kein bunter Tannenbaum, kein Weihnachtsmann, keine Engel und Heerscharen, keine Geschenkeberge, keine Kerzen und Tannenzweige - nur einen Namen: Jesus.

Ob es daran liegt, dass ich älter werde? Zumindest in diesem Jahr fällt mir auf, wie romantisiert und verkitscht wir auf das Geschehem von Weihnachten schauen. Lieder, Texte, Bilder, Grußkarten ... alles beschreibt Weihnachten, wie es gerade damals nicht war und heute nicht ist. Still, friedlich, sanft, erleuchtet, froh ... nein. Damals wie heute scheint das Licht Jesu in die Dunkelheit dieser Welt. Es ist eben nicht alles gut! Es ist nicht alles erfüllt, was die Propheten verheißen haben. Es ist noch kein Friede und schon gar nicht "Shalom", Heil. Die Gerechtigkeit Gottes im Sinne Luthers als "Gott schenkt seine Gnade", ist mit Jesus erfüllt, gerechter geht es deshalb unter uns und in dieser Welt nicht zu. Weihnachten ereignet sich also in der Dunkelheit, nicht im Licht. Es ist ein Fest, das sich nur auf diesen einen Namen stützt: Jesus. Nur im Licht dieses Jesus von Nazareth, den Gott zum "Christus" gemacht hat, wird Weihnachten zu dem, was es sein will. Frieden und versöhnt mit Gott. Der Tod ist besiegt. Liebe und Zukunft auch im Leiden und Sterben. Leben inmitten lebensfeindlicher Umgebung. All das hängt für mich am Namen "Jesus". ER ist die Erfüllung der Verheißungen und in ihm liegt die Hoffnung für diese Welt, für unseren Globus, für die Kirche und mich selbst. So gesehen ereignet sich Weihnachten an jedem Tag des Jahres. 

Gut natürlich, dass wir es besonders jetzt als "Geburtstag Jesu" einmal kräftig feiern. Unübersehbar: Das Geburtstagskind ist mitten unter uns. Beim Krippenspiel und im Gottesdienst dieser Tage - aber dann eben auch im Alltag meines Lebens, ja sogar im indischen Verkehrsgewusel mitten in meist andersgläubiger Umgebung. Happy Birthday! Happy Christmas!"

Mit vielen Grüßen vom FMD-Vorstand und dem MZ-Team - Ihr und Euer Hermann Brünjes (Redaktion)