Wieder Überschwemmung in Indien

Nachricht 29. Juli 2023

Bereits seit Tagen hören wir von Regenfällen in der Region entlang der Godavari. Wieder ist der Fluss über seine Ufer gestiegen. Viele Dörfer werden evakuiert und viele Familien fliehen in die Hügel und errichten dort Notunterkünfte (siehe Foto). Videos zeigen die verheerenden Überwemmungen - eines davon Pastor Gabriel in V.R. Puram, der mit in Deutschland war. Zum zweiten Mal hintereinander sind sein Haus und seine Kirche überschwemmt und er und die meisten seiner Gemeindeglieder haben hohe Verluste und fliehen nun. Ihre Umsiedlung wurde noch nicht eingeleitet, da die neuen Kolonien noch nicht fertig sind. (Hier das Video)

Ein anderes Video zeigt die Versorung aus der Luft: Ein Hubschrauber bringt Lebensmittel und Medikamente. Die Straßen entlang des Flusses sind teilweise überschwemmt und so kommt man nicht mehr in die Dörfer - es sei denn, man benutzt Boote oder eben Hubschrauber. 

Es ist unmöglich für den FMD und uns deutsche Partner, den Menschen in der Region nun sozusagen jedes Jahr zu helfen. Die Folgen des Staudamms mit seinem Rückstau verstärken nur noch die des Klimawandels. Unser Fokus wird wohl eher auf Unterstützung bei der Beheimatung in neuen Kolonien liegen und auf der Gemeindeentwicklung und -bildung dort. Der Staat ist jetzt in der Pflicht, was die leibliche und materielle Hilfe angeht.

Dennoch rechnen wir erneut mit dringenden Hilferufen wegen der Überschwemmung. Nur wenige Organisationen sind dort so nah dran an den Menschen wie die Kirche - und ihr wiederum steht der FMD sehr nahe und Dank Rev. Philip und Emmanuel können wir schnell helfen. Deshalb bitten wir Sie: Spenden Sie unter dem Stichwort "Katastrophenhilfe 7088". Wenn wir zweckbestimmte Spenden auf dem Indien-Konto haben, können wir schnell und unkompliziert im AK Weltmission über Hilfen entscheiden. Sollten wir sie jetzt noch nicht einsetzen - die nächste Not kommt ganz bestimmt!

Danke für Ihre Unterstützung und für alle Gebete - auf die es wohl noch mehr ankommt in dieser prekären Region eines ganzen Landstriches.

Ergänzung 26.8.: Inzwischen ist das Wasser wieder abgeflossen. Wir haben diesmal in Absprache mit den Partnern kein Geld nach Indien geschickt. Die Regierung hat einiges getan, um erste Nothilfe zu leisten - was gebraucht würde, ist vor allem Saatgut. Da dieses Projekt viel zu groß ist, es Streit ums Geld gäbe und kleine punktuelle Maßnahmen große Gerechtigkeits-Probleme darstellen, will die GSELC auf ein Projekt verzichten. Es würde sowohl unsere Möglichkeiten übersteigen als auch die Kräfte der Partner. 

Danke für Ihre Spenden. Wir werden sie für leider gewiss eintretende nächste Nothilfen einsetzen. 

Hier finden Sie einen Zeitungsartikel vom 1.8. Dort wird berichtet, dass zwar das Wasser etwas zurückgeht, es jedoch jederzeit wieder steigen kann. 14.000 Menschen aus 4.779 Familien sin in 12 Hilfslager verlegt wurden. Etwa 35 Siedlungen waren in Velarupadu und 10 Siedlungen in Kukunoor im Bezirk Jangareddygudem betroffen - dies sind exact die Dörfer, in denen Gemeinden der GSELC arbeiten. Hier der Link zur Meldung im Indian Express.