Das Reformationsfest des Kirchenkreis Uelzen sprengte alle Erwartungen
Dienstag, 31. Oktober 2017: Bereits eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn sind die Sitzplätze in der Uelzener St.-Marien-Kirche rar. Eine Traube von Menschen füllt den Kirchplatz und wartet geduldig auf Einlass zum Festgottesdienst anlässlich des Reformationsjubiläums. – Mit solchem Andrang hatte das Vorbereitungsteam nicht gerechnet, boten der Reformations-Feiertag mit dem vorausgehenden „Brückentag“ und dem dadurch sehr langen Wochenende doch für viele die Chance auf einen Kurzurlaub ... Am Ende sind es über 1.500 Besucher, die teils auf den Stufen des Chorraums und selbst auf der Kanzeltreppe sitzen oder bis in den Turmraum und auf dem Kirchplatz stehen, um diesem besonderen Gottesdienst zu folgen: Sein Thema „500 plus – Wir sind so frei!“ bezieht sich auf Luthers Erkenntnis, dass der Mensch sich nicht durch Leistung Anerkennung bei Gott verdienen muss, sondern frei ist und sich ohne Vorbedingung Gottes Gnade sicher sein kann
Einen noch größeren Besucherandrang erfuhr das anschließende Straßenfest. Von der Veerßer Straße bis zum Herzogenplatz waren 12 Pagoden, zwei Zirkuszelte und ein großes Festzelt aufgebaut, in denen viele Gemeinden und Gruppen aus dem Kirchenkreis, Einrichtungen wie die Diakonie, der Weltladen oder der Kirchenkreisjugenddienst u. v. a. ihre vielfältigen Angebote und Aktionen für Jung und Alt präsentierten.
Das prall gefüllte musikalische Bühnenprogramm, launig moderiert von Gerhard Kreutz, wurde um 15:17 Uhr beschlossen von der Auflösung der Wette, die Propst Hagen natürlich gewonnen hat: Denn es fanden sich weit mehr als 500 Menschen als Zeitgenossen Luthers verkleidet auf dem Herzogenplatz zusammen. – Unter Leitung von Landesposaunenwart Lennart Rübke setzten Posaunenchor-Mitglieder aus dem gesamten Kirchenkreis am Spätnachmittag einen fulminanten musikalischen Schlusspunkt des Festes.