Polavaram-Staudamm

Ein Mega-Staudamm zerstört 540 Dörfer

Die Regierung des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh plant seit 2004 den Bau eines Staudammes bei Polavaram. 2021 ist das Großprojekt nun fast fertig. Es entsteht dabei ein Stausee, der riesige Flächen entlang des Flusses Godavari überschwemmt. Mindestens 177.275 Menschen in 276 Dörfern werden umgesiedelt. Und vor allem sind dies die Adivasis, Nachkommen der Ureinwohner Indiens. (Zu Beginn der Umsiedlungen in 2020 betrifft es sogar 540 Dörfer mit 105.601 Familien).

Die Partnerkirche der Landeskirche Hannovers (über ELM und FMD) ist massiv betroffen. Mindestens 78 der betroffenen Dörfer habe ich besucht. Einige der Namen sind auch den Spendern und Spenderinnen für die GSELC und jenen, die eine der Reisen mitgemacht haben, gut bekannt: Kukunuru, Koyda, Chakkaripalli, G.K.Padu, Yedavalli, Arukuru, V.R.Puram (5 der Kinderheime). In über 200 der betroffenen Dörfer leben Familien der GSELC. Betroffen sind auch feste Kirchengebäude (Kachavaram, Sitapuram, G.K.Padu, Chakkaripalli, Arukuru), vor allem jedoch viele Hüttenkirchen und 30 Gemeindezentren.

Doch es geht um die Menschen, die vertrieben werden sollen, ob Christen oder nicht. Vor allem die Stammesleute und andere benachteiligte Gruppen gehören zu den Verlierern des Projektes. Ich bitte Sie deshalb, die Öffentlichkeit auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Die dazu nötigen Informationen bekommen Sie durch beiliegenden Artikel und weitere Hinweise. Durch die Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich für Menschenrechte einsetzen, bin ich mit Unterstützung des FMD dabei, die internationale Aufmerksamkeit zu fördern und damit den Widerstand gegen das Projekt zu unterstützen. Allen, die dabei helfen sei herzlich gedankt! 

Indira Sagar - Staudamm

Hier bekommen Sie eine PDF-Datei mit weiteren Informationen über den Staudamm. 

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Die Godavari

Die Godavari ist mit über 1.400 km einer der längsten Flüsse Indiens. Sie soll bei der Kleinstadt Polavaram aufgestaut werden und ein riesiger Stausee wird 276 Dörfer überschwemmen. Durch breite Kanäle soll die Godavari mit der Krishna im Süden und der Stahlstadt Vizag verbunden werden.